Schlosspark

alte Grafik Schlossansicht


Die Geschichte des Schlosses und der Gärten in Schwöbber war viele hundert Jahre mit der Geschichte der Familie von Münchhausen verbunden. Anders als beim Schloss, das noch heute in fast allen Teilen den Charakter des ursprünglichen Renaissance-Baues erkennen lässt, ist die Entwicklung der Gärten durch die Jahrhunderte von einem häufigen Gestaltwechsel geprägt worden.


Im 16. Jahrhundert lag der dem Schloss zugeordnete Ziergarten im Nordwesten des Teichflügels. Er hatte eine Wasserachse, die sich noch heute als schmaler, mit Mauern eingefasster Graben zwischen dem Bootshaus und dem Pinetum erkennen lässt.
Als Zar Peter der Große im Jahre 1716 von Bad Pyrmont nach Schwöbber kam, um die berühmten Ananas-Kulturen und die große Orangerie zu besichtigen, war dieser Gartenteil am Graben noch mit Blumenbeeten und Springbrunnen wie ein herrschaftlicher Schmuckgarten gestaltet. Wie ein alter Stich zeigt, wurde eine parallel zum Graben verlaufende Promenade von sehr hoch geschnittenen Hecken eingefasst.
Otto II. von Münchhausen begann ab 1750 diesen regelmäßigen, barocken Garten "nach der englischen Mode" umzugestalten. An seinen Park, der später als "frühester englischer Landschaftsgarten in Deutschland" beschrieben wurde, erinnern die waldartigen Partien am Eiskeller, am Surprise (Ausblick in die Landschaft) und am Hechtteich.

 

Volkamer1710      Pflanzen